Noch vor dem G 20 Gipfel und schon gut bewacht: Die Elbphilharmonie.
Sie ist Hamburgs neues Wahrzeichen. Nach fast zehn Jahren Bauzeit steht jetzt der gläserne Kasten dieses imposanten Gebäudes auf dem roten Backsteinsockel des alten Kaispeichers in der HafenCity im Sandtorhafen. Das Dach erinnert an die Wellen bei stürmischer See.
Wer die Rollstreppe nach oben nimmt, der erhält einen phantastischen Ausblick über die Stadt und die Elbe. Und wer das Glück hat, Tickets für den großen oder kleinen Konzertsaal zu erstehen, der kommt in den Genuss von Klangwelten.
Die immpresseclub-Mitglieder konnten dank der Vermittlung von Klaus-Peter Hesse, ZIA-Geschäftsführer, dieses neue architektonische Highlight besichtigen und bestaunen.
„Die Elbphilharmonie hat drei Vorbilder:
das antike Theater von Delphi,
die Sportstadien-Architektur und das Zelt.“
Das sagen die Architekten
Jacques Herzog & Pierre de Meuron
Im Arcotel Rubin nahmen 50 Immobilien-Journalisten an der anschließenden immpresseclub-Verantstaltung teil.
Mit IMMAC-Vorstand Thomas F. Roth gab den Journalisten ein Regulierungsspezialist Einblick ins BaFin-Geschehen. Pflegeheim-Spezialist IMMAC hatte übrigens nach Inkrafttreten des KAGB zur Überraschung der Szene die erste genehmigte Kapitalverwaltungsgesellschaft, lange vor den Bankentöchtern. Know how, enge BaFin-Zusammenarbeit, Unternehmensmodell, Anlegererfolge und transparentes Geschäftsmodell waren lt. Roth die Gründe. Zusätzlich hat sicherlich eine Rolle gespielt, dass IMMAC vielleicht als einziges uns bekanntes Immobilienunternehmen rund 120 Pflegeimmobilien ohne Verlust einer Monatsmiete für die Anleger managt und Research und Vertrags-Kompetenz als USP sich bewährt haben.
Bank-Risiko-Managerin Martina Zierke gab einen authentischen Einblick in das Regulierungs-, Risikomanagement- und Rating-Geschehen großer Banken. Journalisten-Resonanz und Diskussionsbedarf verliehen dem Vortrag und der Vortragenden die „Interessen-Bestnote“. Steffen Günther, Leiter Immobilienfinanzierung Internationale und Institutionelle Investoren/Konsortialgeschäft DGHyp, analysierte ergänzend Chancen und Risiken im immer komplizierteren Marktumfeld.
Es war interessant, dass sich gerade ein „Schlachtschiff“ der Branche, Union Investment Real Estate, mit Jörn Stobbe um „Chancen der Digitalisierung: Wo helfen PropTechs uns bei der Disruption?“ kümmerte. Es gehe darum, aus der Defensive herauszukommen und Disruption als Chance zu begreifen. Der Jäger werde heute zum Gejagten. Kleine, agile Strukturen greifen etablierte Branchenteilnehmer an. Im Schatten der Nichtbeachtung böten sie neue effiziente Produkte an oder kombinierten Inhalte mit Hilfe von intelligenten, digitalen Lösungen neu. Heute seien Unmengen an Daten aus unterschiedlichen Quellen verfügbar (Big Data). Die Herausforderung sei, Daten intelligent zu strukturieren und verfügbar zu machen. Umdenken müsse „von Oben“ vorgelebt werden. Prototyping solle als Methode Ideen schnell erlebbar zu machen, stärker zugelassen werden. Weitere Methoden wie fail fast, try and error, hands-on-Mentalität oder Handeln, statt philosophieren müssten zur Normalität werden, um mehr Kreativität zu fördern und Geschwindigkeit aufzunehmen.
ZIA-GF Klaus-Peter Hesse, der auch die Elphi-Besichtigung organisierte, hatte den ZIA Tag der Immobilienwirtschaft in Berlin gut überstanden und befasste sich mit der Umwelt-Zusammenarbeit der Verbände mit der Regierung und den Maßnahmen der Immobilienwirtschaft zur Verbesserung der Ökobilanz des Gebäudesektors.
Marc Vétillard, Sales Director for MIPIM and MAPIC der Reed Midem gab einen kurzen Einstieg in das kommende Mipim-Thema “Neue Urbanität – Herausforderungen für den Immobiliensektor“. Den Bogen schlossen tradionsgemäß die Gespräche beim Abendessen bis zur Sperrstunde in der „Kajüte“, deren Terrasse einen „hautnahen“ Kontakt zu den periodisch noch mehrfach am Abend auftretenden „Starkregenereignissen“ – so nennt man ein Schäuerchen wohl heute, ermöglichte.
Text: André Eberhard / Photos: Re v. Schönfels und Hans-Kaspar v. Schönfels